Frage:
Was spricht dagegen, dass Schwule und Lesben Kinder adoptieren dürfen?
sebam
2008-06-10 02:48:39 UTC
Ich will jetzt keine Antworten wie "nix!!!"! Ich weiß, dass so einiges dafür spricht, aber ich will wissen, was denn so dagegen spricht... gibt es irgendwelche Statistiken/Studien?
Dreizehn antworten:
2008-06-10 03:24:02 UTC
dagegen spricht, dass es genug hetero-paare gibt, die ein kind adoptieren möchten.

und der sinn einer gleichgeschlechtlichen beziehung kann nun mal nicht der biologisch vorgegebene einer zweigeschlechtlichen sein.

ich kann mir leider nicht vorstellen, gleichgeschlechtlich zu lieben, aber habe keine probleme mit anderen, die sich so entscheiden. ich bin aber sehr wohl der meinung, dass der kinderwunsch gleichgeschlechtlicher paare letztlich eine inkonsequente haltung ist, und diese paare doch von einer heterosexuellen lebensweise geprägt sind.
Merce2010
2008-06-10 09:55:44 UTC
da spricht gar nichts gegen, wenn sich um ein Kind gekümmert wird wie es sich gehört. ob das Kind damit Probleme hat, darauf kommt es an, das sie Außenseiter werden könnten, was ja nicht sein muss, aber viele werden ja dahingehend erzogen, das es was ,,unnormales,, sei. wenn ich denke wie oft Kinder aus verwahrlosten Wohnungen geholt werden, kann ich mich nicht erinnern, das es bei gleichgeschlechtlichen war. ich persönlich finde jeder soll machen was er will, aber ich denke für die Entwicklung eines Kindes sind beide Geschlechter notwendig, aber wie viele allein erziehende Mütter und Väter gibt es. also das kann man so nicht sagen, was da nun gegen spricht. wenn alles geordnet ist nun mal nichts-
Sonja B
2008-06-10 09:54:57 UTC
Naja....



Es könnte für das Kind schwierig werden, wenn es größer wird und feststellt, daß so wie seine Familie , die anderen Familien nicht sind.

Andere Kinder könnten anfangen das Kind zu hänseln, weil es entweder zwei Männer oder zwei Frauen als Eltern hat.

Kinder können sehr grausam sein.



Das wäre jetzt ein Grund, der evtl. dagegen sprechen könnte. Aber ich persönlich denke, daß es egal ist, wie die Eltern sind, solange sie das Kind lieben und sich um es kümmern.
E K
2008-06-10 09:56:48 UTC
Kenn ein lesbenpaar, haben ein kind von der einen aus ner früheren beziehung - jetzt ist die 15 und kommt damit ganz gut klar aber sowas sit einfach in der pubertät schwierig wenn die anderen kinder einen deswegen fertig machen so auf die art - u hast zwei mamas ... und sie hatte keinen papa da der gestorben ist... die hat jahrelang therapie gemacht ... ich glaube ansonsten wäre es kein problem es ist halt die gesellschaft die noch viel zu verbohrt ist und ich finde man hätte vor der "adoptionsfrage" noch etliche vorarbeit zu leisten und muss das schwule lesben thema noch mal angehen damit die kinder da später weniger im ideaöfall keine probleme mehr haben !
K-Trin
2008-06-10 11:08:43 UTC
Nochmal @ Walhalla:

Dein Link führt - wie du sicher weißt - zu einer Seite religiöser Eiferer. Dass gemäß deren Weltbild die Fakten gerne zugunsten einer Verteufelung aller nicht-reproduktiven Sexualakte hingebogen werden, ist durchaus bekannt.

Wenn Du Dir die Studien genauer ansiehst, die in jener Auflistung zur Beweisführung einer Individual- und Kollektivschädlichkeit der Homosexualität als Quellen herangezogen wurden, wirst du feststellen, dass alllesamt vor vielen Jahren bis meheren Jahrzehnten durchgeführt wurden. Ich habe keine Lust, das jetzt en detail zu recherchieren, gehe aber davon aus, dass nicht wenige dieser Studien von Personen durchgeführt wurden, die eben diese "Fakten" über Homosexualität erzielen wollten. Falls Du selbst schon mal sozialwissenschaftlich gearbeitet haben solltest, dann ist Dir der enorme Effekt der Einstellung und (latenten) Absichten des Versuchsleiters auf die Ergebnisse einer Studie bewusst. Falls nicht, dann weißt Du es jetzt.

Soviel dazu.



Und zum Vorwurf der "character assassination":

Ich habe nicht die geringste Motivation dazu, Dich diskreditieren zu wollen. Wenn Du jedoch mit einem durchaus rechtslastig assozierten Namen ein Pamphlet postest, das Homosexuelle als mehrheitlich HIV positiv und pädophil darstellt, dann sollte es dich nicht wundern, dass ich Dich entsprechend wahrnehme.



_______________________________________________



@walhalla:

Dein Username sagt ja schon einiges darüber aus, wes Geistes Kind du bist...



Nach Deiner tollen Statistik, die "wissenschaftlich" aussehen soll, letztendlich aber schlicht Volksverhetzung darstellt, ist also eindeutig klar:

Homosexuelle haben Aids und sind pädophil.



Ganz prima. Und jetzt wieder zurück zu Deinen (braunen) Bierflaschen, bevor die noch warm werden....
Komet
2008-06-10 19:25:33 UTC
Sebam: Wenn du Statistiken willst oder Weiterführende Literatur, meld dich bei mir (komet0077@yahoo.de). Hab ne Menge hier.



Jedem, der sich für das Thema interessiert, oder der allen ernstes den auch hier genannten Vorurteilen blind traut, empfehle ich folgende Lektüre:



Lesben - Schwule - Kinder: Eine Analyse zum Forschungsstand

Herausgegeben vom Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit des Landes Nordrhein-Westfalen



Dieses Heft bezieht sich auf wissenschaftlich erhobene Fakten.

Alle möglichen Fragen werden beantwortet.

- Werden Kinder in der Schule gehänselt?

--> Ja, aber das ist ein Problem der Gesellschaft und nicht ein Problem von Schwulen und Lesben.

UND: Ein gutes Elternpaar, das sein Kind zu einem selbstsicheren Menschen erzieht und ihm fakten und Argumente an die Hand gibt, verhindert ebensosicher Entwicklungsschäden, wie ein Elternpaar, das andere Besonderheiten kompensieren müssen (Arbeitslosigkeit, Scheidung, finanzielle Notlage).

- Werden Kinder von Lesben und Schwulen ebenfalls lesbisch oder schwul?

--> Nein. Die psychosexuelle Entwicklung läuft ebenso ab, wie bei Kindern heterosexueller Eltern

- Sind Homosexuelle anfälliger für psychische Krankheiten? Was ja auch zu Entwicklungsschäden führen kann.

--> Nein, Sie reagieren auf die Problemlagen im Alltag ebenso wie andere Menschen auf ihre Problemlagen. Gelegentlich mit psychischer Auffälligkeit. Meist aber mit persönlichem Wachstum und Meistern der Situation.

- haben Kinder homosexueller Eltern größere Probleme mit der Entwicklung einer gesunden Persönlichkeit und Selbstwertgefühl

--> Nein. Das ist vergleichbar mit Kindern heterosexueller Eltern.



und vieles mehr.



Das Heft fasst so ziemlich sämtliche Forschungsergebnisse zusammen, die bis 2000 bekannt waren (und das ist 8 jahre her, inzwischen ist die Forschung noch weiter und alles wird bestätigt!).



Psychologisch, Entwicklungstheoretisch sprich absolut gar nichts gegen die Adoption! Und auch nicht dagegen, endlich Frauen, die in einer eingetragenen Partnerschaft leben, die künstliche Befruchtung zu erlauben (bisher nur konservativ-verheirateten Frauen gestattet).

Denn Homosexuelle sind ebenso erziehungsfähig wie Heterosexuelle.







Was dagegen spricht:

"Erwägungen zu den Entwürfen einer rechtlichen Anerkennung der Lebenspartnerschaften zwischen homosexuellen Menschen" von der Kongregation für Glaubenslehre, unterschrieben von Joseph Cardinal Ratzinger (2003)



zitat aus diesem Schreiben:

"Das Einfügen von Kindern in homosexuelle Partnerschaften durch die Adoption bedeutet faktisch, diesen Kindern Gewalt anzutun in dem Sin, dass man ihren Zustand der Bedürftigkeit ausnützt, um sie in ein Umfeld einzuführen, das ihrer vollen menschlichen Entwicklung nicht förderlich ist. Eine solche Vorgehensweise wäre gewiss schwerwiegend unsittlich und würde offen einem Grundsatz widersprechen, der auch von der internationalen Konvention der UNO über die Rechte der Kinder anerkannt ist."



Er missachtet wissenschaftliche Fakten (gemäß der Entwicklung von Kindern in homosexuellen Beziehungen) und stützt den Rest seiner Rede auf weltliche Behörden, um sie gewichtiger zu machen.



Weiter hinten verpflichtet er katholische Politiker, alles, was sie können gegen eine solche gesetzgebung zu unternehmen.

Und erwähnt, welch "schwerwiegende unsittliche Handlung" (=schwere Sünde) es wäre, wenn sie es nicht täten.



Die Kirche bestimmt in Deutschland die Politik.

Und genau das spricht dagegen, Kinder von Homosexuellen erziehen zu lassen.

Und nur das.
Secular Humanist
2008-06-10 11:25:38 UTC
Es ist durchaus ueblich in den USA! Man ist hier viel tolerater als in Deutschland. Ich kenne eine Familie und muss sagen, die Kinder sind ausgeglichen, werden in der Schule akzeptiert.

Es geht die Umwelt wirklich nichts an, wie sich eine Familie gestalted.
2008-06-10 10:09:08 UTC
Bisher dürfen in Deutschland auch nur verheiratete Paare Kinder adoptieren. Außerdem scheint es ja durchaus möglich zu sein, dass ein homosexuelles Paar im Ausland ein Kind adoptieren kann. Beispiel dafür Patrick Lindner.



Die Nachteile dürften eigentlich bekannt sein. Jedes Kind, dass in keiner "normalen" Familie mit Vater und Mutter lebt hat mit dem Spott anderer zu rechnen. Und Kinder können grausam sein. Was dies für das Kind zu bedeuten hat muss ich hier ja wohl nicht beschreiben - jedenfalls kann es zu psychischen Schäden führen.
kalorie
2008-06-11 17:44:36 UTC
ich denke es spricht nichts dagegen. jedes paar, das adoptieren will, muss sich der großen verantwortung die es übernimmt im klaren sein.

ich denke ein schwules oder lesbisches paar muss sich nur fragen, ob sie dem kind eine gesunde und harmonische umwelt bieten können. wenn ich in einem ort lebe, in dem ich wegen meiner sexualität angefeindet werde, sollte ich wohl kein kind dem aussetzten. in der heutigen zeit finden sich familien in vielerlei formen zusammen, das ist spannend und tut unserer gesellschaft nur gut. hoffentlich sind diese themen -wie schwule und lesbische eltern - in der generation unserer kinder keine streitthemen mehr.
Canan
2008-06-10 17:16:51 UTC
Wenn ich das Gegenargument schon höre: "Die Kinder könnten später in der Schule gehänselt werden." Nach dieser Logik sollten auch Leute keine Kinder adoptieren dürfen, die es sich nicht leisten können für die lieben Kleinen bergeweise Markenklamotten, immer das neueste Handy etc. kaufen zu können, denn es ist ja allgemein bekannt, das Kinder, die all dies nicht haben, heutzutage in der Schule gehänselt werden ...
Professoressa
2008-06-10 12:14:24 UTC
Dagegen spricht, daß ihre gewählte Lebens- und Sexualitätsform gegen Kinder spricht, weil sie anatomisch - physiologisch keine bekommen können. Weiters fehlt den Kindern der andere Bezugspunkt, also entweder der natürliche Vater oder die natürliche Mutter. KInder sollten beide Geschlechter zur Entwicklung der eigenen Individualität haben. Zusätzlich kann es zu Hänselungen bis hin zum Mobbing durch andere Kinder, andere Eltern etc. kommen. Man sollte sich überlegen, ob man den Kindern dies antun möchte. Es muß nicht dazu kommen, aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch.
huettman77
2008-06-10 10:15:51 UTC
Absolut GARNICHTS !!!
bungle in the jungle
2008-06-10 10:13:53 UTC
Die Andersartigkeit wird gewissen Minderheiten immer Probleme bereiten. Wenn man gottgewollte Grundprinzipien in Frage stellt und auflöst, stürzt eine ganze Gesellschaft ins Chaos. Der Niedergang alter Kulturen ist ein Beispiel dafür.Man sollte Schwule und Lesben nicht dämonisieren aber diese sollten sich bemühen weiterhin diskret im Hintergrund zu leben.

Es ist ja bald soweit, daß man sich als Hetero verstecken muß. Es gibt keine Alternative zur Familie nach uraltem, bewährtem Vorbild !!!


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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