Sebam: Wenn du Statistiken willst oder Weiterführende Literatur, meld dich bei mir (komet0077@yahoo.de). Hab ne Menge hier.
Jedem, der sich für das Thema interessiert, oder der allen ernstes den auch hier genannten Vorurteilen blind traut, empfehle ich folgende Lektüre:
Lesben - Schwule - Kinder: Eine Analyse zum Forschungsstand
Herausgegeben vom Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit des Landes Nordrhein-Westfalen
Dieses Heft bezieht sich auf wissenschaftlich erhobene Fakten.
Alle möglichen Fragen werden beantwortet.
- Werden Kinder in der Schule gehänselt?
--> Ja, aber das ist ein Problem der Gesellschaft und nicht ein Problem von Schwulen und Lesben.
UND: Ein gutes Elternpaar, das sein Kind zu einem selbstsicheren Menschen erzieht und ihm fakten und Argumente an die Hand gibt, verhindert ebensosicher Entwicklungsschäden, wie ein Elternpaar, das andere Besonderheiten kompensieren müssen (Arbeitslosigkeit, Scheidung, finanzielle Notlage).
- Werden Kinder von Lesben und Schwulen ebenfalls lesbisch oder schwul?
--> Nein. Die psychosexuelle Entwicklung läuft ebenso ab, wie bei Kindern heterosexueller Eltern
- Sind Homosexuelle anfälliger für psychische Krankheiten? Was ja auch zu Entwicklungsschäden führen kann.
--> Nein, Sie reagieren auf die Problemlagen im Alltag ebenso wie andere Menschen auf ihre Problemlagen. Gelegentlich mit psychischer Auffälligkeit. Meist aber mit persönlichem Wachstum und Meistern der Situation.
- haben Kinder homosexueller Eltern größere Probleme mit der Entwicklung einer gesunden Persönlichkeit und Selbstwertgefühl
--> Nein. Das ist vergleichbar mit Kindern heterosexueller Eltern.
und vieles mehr.
Das Heft fasst so ziemlich sämtliche Forschungsergebnisse zusammen, die bis 2000 bekannt waren (und das ist 8 jahre her, inzwischen ist die Forschung noch weiter und alles wird bestätigt!).
Psychologisch, Entwicklungstheoretisch sprich absolut gar nichts gegen die Adoption! Und auch nicht dagegen, endlich Frauen, die in einer eingetragenen Partnerschaft leben, die künstliche Befruchtung zu erlauben (bisher nur konservativ-verheirateten Frauen gestattet).
Denn Homosexuelle sind ebenso erziehungsfähig wie Heterosexuelle.
Was dagegen spricht:
"Erwägungen zu den Entwürfen einer rechtlichen Anerkennung der Lebenspartnerschaften zwischen homosexuellen Menschen" von der Kongregation für Glaubenslehre, unterschrieben von Joseph Cardinal Ratzinger (2003)
zitat aus diesem Schreiben:
"Das Einfügen von Kindern in homosexuelle Partnerschaften durch die Adoption bedeutet faktisch, diesen Kindern Gewalt anzutun in dem Sin, dass man ihren Zustand der Bedürftigkeit ausnützt, um sie in ein Umfeld einzuführen, das ihrer vollen menschlichen Entwicklung nicht förderlich ist. Eine solche Vorgehensweise wäre gewiss schwerwiegend unsittlich und würde offen einem Grundsatz widersprechen, der auch von der internationalen Konvention der UNO über die Rechte der Kinder anerkannt ist."
Er missachtet wissenschaftliche Fakten (gemäß der Entwicklung von Kindern in homosexuellen Beziehungen) und stützt den Rest seiner Rede auf weltliche Behörden, um sie gewichtiger zu machen.
Weiter hinten verpflichtet er katholische Politiker, alles, was sie können gegen eine solche gesetzgebung zu unternehmen.
Und erwähnt, welch "schwerwiegende unsittliche Handlung" (=schwere Sünde) es wäre, wenn sie es nicht täten.
Die Kirche bestimmt in Deutschland die Politik.
Und genau das spricht dagegen, Kinder von Homosexuellen erziehen zu lassen.
Und nur das.