Eine ziemlich umfangreiche Frage.
Wenn man keine Kinder bekommen kann, muss man die Ursache herausfinden, um evtl. medizinische Maßnahmen ergreifen zu können.
(Künsliche Befruchtung, in Vitro, Hormontherapie). Alles ohne Garantie aber mit Kosten verbunden, die man selbst tragen muss.
Laut BGB kann (fast) jederVolljährige jederzeit jeden adoptieren, wenn er oder die Erziehungsberechtigten damit einverstanden sind. (Bsp.: Kinder aus erster Ehe werden vom neuen Partner angenommen, Adelstitel, Erbschaften sollen an Erwachsene weitergereicht werden usw.)
Die Jugendämter haben eigene Verordnungen, so sollte man bei einer Säuglingsadoption nicht älter als 42 Jahre sein, einer der Partner mindestens 25 Jahre alt, in geordneten Verhältnissen leben, dem Kind ein eigenes Zimmer zuweisen können und ein regelmäßiges Einkommen haben. Sind weitere Kinder im Haushalt, werden auch die nach ihrer Einwilligung befragt.
Man sollte der gleichen Religion wie das Kind angehören.
Dann lebt das Kind eine Zeit in Pflege, die gesetzlichen Krankenkassen nehmen das Kind auf. Noch trägt es einen anderen Namen, ist das Kind schon älter gibt dieser Umstand Schulstress (Zeugnisse müssen später umgeschrieben werden, dumme Kommentare usw.)
Du reichst beim Jugendamt einen Lebenslauf ein.
Dann müßt Ihr alle zum Gesundheitsamt - die Kosten trägst Du.
Menschen vom Jugendamt kommen vorbei und sehen nach dem Rechten.
Dann kommt Ihr zum Amtsgericht, der Mensch vom Jugendamt berichtet, der Amtsrichter stellt Fragen. Nun ist es Euer Kind, um alles Formelle (Namensänderung, Kindergeld) müßt Ihr Euch selbst kümmern, plötzlich interessiert Ihr keinen mehr.
Nach einigen Wochen bekommt Ihr sogar den Adoptionsbeschluss zugesandt, der Euch dazu befähigt, das Formelle zu regeln.
Mütter können verbindlich erst 6 Wochen nach der Geburt ihre Einwilligung zur Adoption geben. Väter haben ein Vetorecht. Alter des Kindes ist nach oben offen.
Danach ist das Kind wie ein leibliches anusehen. Es erbt usw. Also sollten die Großeltern auch einverstanden sein, denke ich.
Natürlich kann man ein adoptiertes kind lieben wie sein eigenes - und wenn Du keine eingenen bekommen hast, wie willst Du da vergleichen? Nach außen darf eine Adoption nicht publik gemacht werden - es gibt immer noch Ressentiments.
Im Interesse der leiblichen Mutter aber insbesondere des Kindes rate ich zu einer offenen Adoption, d.h., beide wissen um den Sachverhalt. Z. Bsp. könnte das Kind dringend eine Bluttransfusion brauchen und Euer Blut passt nicht. Wär ja blöd.